Internetanschluss – so finden Sie einen passenden Tarif
Vom E-Mail-Abruf über Online-Gaming hin zum Serien-Streaming – fast alle Menschen in Deutschland gehen über das Festnetz online. Laut der Bundesnetzagentur gab es Ende 2023 rund 38,4 Millionen Breitbandanschlüsse in deutschen Festnetzen. Den Großteil machen dabei mit etwa 24,5 Millionen Anschlüssen DSL-Anbindungen und VDSL-Zugänge aus.
Neben dem klassischen DSL-Anschluss lässt sich Festnetz-Internet auch über TV-Kabel, LTE-Mobilfunk oder die heimische Satellitenschüssel realisieren. Als Technik der Zukunft gelten schnelle und stabile Glasfaserleitungen. Glasfaseranschlüsse sind bislang nicht in jeder Region verfügbar, doch der Ausbau schreitet kontinuierlich voran. Konnten im Jahr 2020 noch zwei Millionen Haushalte mit Glasfaser-Internet versorgt werden, belief sich die Zahl 2023 auf 4,3 Millionen.
2. Internetanschluss – Verfügbarkeit prüfen und Anbieter vergleichen
Nicht jeder Internettarif ist an jedem Ort verfügbar. Mit dem kostenlosen und unverbindlichen Internetvergleich auf Wechseln.de inklusive Verfügbarkeitsprüfung finden und vergleichen Sie in wenigen Minuten günstige Angebote an Ihrer Adresse. Anschließend können Sie direkt Ihren Wechsel zum neuen Anbieter beantragen. So funktioniert’s:
- Vergleich starten und Adresse eingeben.
- Schnelle Internettarife und Boni vergleichen.
- Günstigen Tarif finden und Wechsel beantragen.
Die Beantragung des Anbieterwechsels erfolgt bequem online und ohne zusätzliche Kosten. Bitte prüfen Sie im Vorfeld die Mindestvertragslaufzeit und Kündigungsfrist Ihres derzeitigen Internetanschlusses.
Darauf kommt es beim Tarifvergleich an
Beim Tarifvergleich für Ihren Internetanschluss sind unter anderem diese Kriterien wichtig:
- Internetgeschwindigkeit: Für die meisten Haushalte ist die Bandbreite im Download entscheidend. Schnelle Tarife müssen nicht immer teuer sein. Einige Provider bieten leistungsstarkes Highspeed-Internet zu günstigen Preisen an.
- Monatliche und einmalige Kosten: Neben der monatlichen Grundgebühr können einmalige Anschlussgebühren anfallen. Diese variieren je nach Anschlussart und Tarif. Einige Anbieter verzichten vollständig auf die Berechnung der Anschlusskosten, andere geben Rabatte.
- Boni für Neukundinnen und Neukunden: Viele Internetprovider werben mit attraktiven Sonderkonditionen und Boni um Neukundinnen und Neukunden. Achten Sie darauf, dass diese idealerweise vor Ende der Mindestlaufzeit ausgeschüttet werden. Mitunter gibt es zudem weitere Rabatte, zum Beispiel für junge Personen.
- Vertragslaufzeit: Die Mindestlaufzeit für einen Internetanschluss beträgt zwischen 12 und 24 Monaten. Einige Internetanbieter haben auch Tarife ohne Laufzeit im Portfolio. Diese sind für gewöhnlich teurer, bieten dafür aber mehr Flexibilität beim Wechsel des Providers.
- Router und Hardware: Für die Nutzung der meisten Internetanschlüsse ist eine spezielle Hardware erforderlich, etwa ein Modem oder Router. Für gewöhnlich können Sie diese direkt beim Anbieter kaufen oder mieten. In einigen Tarifen sind die passenden Geräte zudem kostenlos enthalten.
- Leistungsumfang: Zahlreiche Anbieter haben Internet- und Festnetz-Flatrate als Komplettpaket im Angebot. Dies hat den Vorteil, dass die monatlichen Kosten geringer ausfallen und nur ein Vertrag verwaltet werden muss. Benötigen Sie kein Festnetztelefon mehr, können Sie einen reinen Internettarif wählen. So zahlen Sie nicht zusätzlich für den ungenutzten Telefonanschluss.
Wie schnell muss mein Internetanschluss sein?
In erster Linie entscheidet die Art der Nutzung darüber, welche Bandbreite Sie benötigen:
- 16 bis 50 MBit/s genügen für Gelegenheitssurfer, einfaches Musik-Streaming und Online-Shopping.
- 50 bis 100 MBit/s reichen aus, wenn Sie im Home-Office arbeiten, Filme streamen und Online-Games spielen möchten, sofern Sie die Internetleitung alleine oder mit wenigen Personen nutzen.
- Mindestens 100 MBit/s benötigen Sie, wenn sich mehrere Personen einen Internetanschluss teilen und Sie dennoch ohne Einschränkungen Online-Gaming und Internet-TV nutzen möchten.
- 250 MBit/s oder mehr sind auch für hohe Datenmengen von mehreren Nutzerinnen und Nutzern gleichzeitig geeignet.
3. DSL – der Standard-Internetanschluss
Laut Bundesnetzagentur waren im Jahr 2023 etwa 24,5 Millionen DSL-Anschlüsse in Betrieb. Damit machen DSL-Technologien rund 64 Prozent aller Breitbandanschlüsse in Deutschland aus.
DSL steht für Digital Subscriber Line
und bedeutet übersetzt digitaler Teilnehmeranschluss
oder digitale Teilnehmeranschlussleitung
. Die Leitung dient sowohl als Internet- als auch Festnetzanschluss und stellt unterschiedliche Frequenzbereiche für zeitgleiches Telefonieren und Surfen bereit. Die meisten Internettarife der DSL-Anbieter liefern den Telefonanschluss daher gleich mit.
DSL ist nahezu flächendeckend verfügbar. Laut Breitbandatlas der Bundesnetzagentur konnten bereits im Jahr 2021 circa 96 Prozent der deutschen Haushalte einen Internetanschluss per DSL erhalten. Die Internetgeschwindigkeit ist dabei abhängig vom Übertragungsstandard.
DSL-Anschlussarten im Überblick
In der Geschichte des DSL-Internets haben sich verschiedene Übertragungsstandards wie ADSL, SDSL und VDSL mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit herausgebildet.
- ADSL: Bei der
Asymmetric Digital Subscriber Line
handelt es sich um eine Breitband-Anschlusstechnik, die ausschließlich über Kupferkabel funktioniert. Die Datenübertragung erfolgt dabei asymmetrisch – für Download und Upload stehen unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten bereit. Die Datenrate für den Download ist dabei immer höher und bietet mit den neueren Technologien ADSL2 und ADSL2+ Bandbreiten von 12 MBit/s bis maximal 24 MBit/s. - SDSL: Beim symmetrischen DSL-Internetanschluss (
Symmetric Digital Subscriber Line
) sind die Upload- und Download-Geschwindigkeiten mit bis zu 25 MBit/s identisch. Die SDSL-Technik findet vorwiegend in Unternehmen Anwendung, die schnelle Uploadraten benötigen. SDSL-Tarife sind häufig teurer und die erreichbaren Downstream-Raten mitunter langsamer als bei anderen leistungsstarken Internettarifen. Daher ist SDSL nicht für jedes Geschäft der passende Internetanschluss. - VDSL: Die Datenübertragung erfolgt bei VDSL (
Very High Speed Digital Subscriber Line
) ebenfalls asymmetrisch, ermöglicht dank Vectoring-Technologie mit bis zu 250 MBit/s allerdings deutlich höhere Geschwindigkeiten als der Vorgänger ADSL. Ohne bietet VDSL Bandbreiten bis 100 MBit/s im Download sowie 40 MBit/s im Upload.
Sonderkündigungsrecht bei zu geringer Internetgeschwindigkeit
Bei den vom Anbieter angegebenen MBit-Raten handelt es sich um die maximal erreichbare Übertragungsgeschwindigkeit. Diese wird in der Praxis nur selten erreicht. Welche Geschwindigkeiten ein Internetanschluss tatsächlich zulässt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dazu gehören etwa Länge und Durchmesser der Leitung sowie der genutzte Router. Insbesondere drahtlose Internetverbindungen per WLAN sind störungsanfällig und vielseitig beeinflussbar.
Werden die vom Internetanbieter zugesicherten Mindestbandbreiten regelmäßig unterschritten, haben Sie mitunter ein Sonderkündigungsrecht.
Laut § 57 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1 des Telekommunikationsgesetzes können Sie Ihren Internetanschluss dann vor Ablauf der Mindestlaufzeit kündigen und zu einem schnelleren Anbieter wechseln. Gleiches gilt auch nach einem Umzug, wenn Ihr derzeitiger Provider Sie am neuen Wohnort nicht mehr zu denselben Konditionen beliefern kann.
Mithilfe eines kostenlosen DSL-Speedtests prüfen Sie in wenigen Sekunden die tatsächliche Bandbreite Ihres Anschlusses. Bitte beachten Sie dabei, dass der Geschwindigkeitstest allein noch keine vorzeitige Kündigung Ihres Internetvertrags rechtfertigt.
4. Internetanschluss per TV-Kabel
Anders als bei DSL erfolgt der Kabelanschluss nicht über das Telefonnetz, sondern über das Fernsehkabel. Dafür benötigen Sie eine Kabelsteckdose, die über einen Rückkanal verfügt. An die Kabeldose wird ein Modem angeschlossen, welches die übermittelten Daten für internetfähige Geräte wie Smartphone, Laptop oder Spielekonsole umwandelt. Enthält das Modem eine WLAN-Funktion, lassen sich Ihre Endgeräte schnurlos mit dem Internet verbinden.
Kabel-Internet liefert mit bis zu 1.000 MBit/s höhere Download-Geschwindigkeiten als DSL. Die tatsächliche Geschwindigkeit hängt unter anderem davon ab, wie viele Verbraucherinnen und Verbraucher gleichzeitig im Internet surfen. Zu Stoßzeiten kann die Übertragungsrate sinken, da sich mehrere Haushalte einen Anschluss teilen. Anders als Internet per Telefonnetz ist ein Kabelanschluss nicht flächendeckend verfügbar. So greifen rund 22 Prozent aller Internetanschlüsse auf Kabelleitungen zurück.
5. Glasfaser – die Technik der Zukunft
Glasfasern übertragen Daten per Licht und nicht wie Kupferleitungen mit elektrischen Impulsen. Glasfaserleitungen sind daher weniger störanfällig als DSL und Kabel. Da sich Glasfasertechnik auch für einen Festnetzanschluss eignet, können je nach Tarif neben dem Internet auch Gespräche ohne Qualitätseinbußen übertragen werden.
Glasfaserkabel, die direkt bis in die Wohnung oder ins Haus führen (FTTH = Fibre to the Home
), ermöglichen Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 MBit/s und mehr im Download sowie bis zu 500 MBit/s im Upload.
Ende 2022 war Glasfaser-Internet laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für rund 25 Prozent der deutschen Haushalte verfügbar. Gemäß der Gigabitstrategie der Bundesregierung soll Glasfaser bis Ende 2025 für 50 Prozent aller Verbraucherinnen und Verbraucher verfügbar sein.
6. LTE und Satellit als Alternativen
Ist weder DSL noch Kabel oder Glasfaser an Ihrem Wohnort verfügbar, müssen Sie nicht zwangsläufig auf einen Internetanschluss verzichten. Mit diesen Alternativen erhalten Sie dennoch schnelles Internet:
- Heimnetz per LTE: LTE wird unterwegs zum Surfen mit dem Smartphone genutzt, dient aber auch als Ersatz für das Festnetz-Internet. Einige Anbieter bieten dazu spezielle LTE-Router an, die Datenraten bis 500 MBit/s ermöglichen und deutschlandweit einsetzbar sind – je nach Netzabdeckung. Ein Festnetzanschluss ist nicht möglich. Zudem enthalten einige Tarife nach Erreichen des Datenlimits eine Speed-Drosselung. Vielsurferinnen und Vielsurfer sollten daher auf ein unbegrenztes Datenvolumen achten.
- Internet per Satellit: Internet per Satellit ist eine geeignete Alternative für Haushalte ohne Telefon- und Kabel-Anschluss und mit langsamer Mobilfunk-Verbindung. Das Signal wird per Satellitenschüssel empfangen und über Kabel sowie Modem an die Endgeräte weitergeleitet. Je nach Tarif sind Downloadraten bis zu 200 MBit/s oder mehr möglich. Aufgrund der Entfernungen zwischen Satellit und Empfangsstation kann es allerdings zu Verzögerungen beim Datentransfer kommen. Zudem ist die Satelliten-Technik mitunter kostspieliger als andere Internetanschlüsse.
7. Was kostet ein Internetanschluss?
Günstige Internettarife gibt es bereits ab wenigen Euro im Monat. Die exakten Kosten für einen Internetanschluss variieren je nach Tarif und sind abhängig von verschiedenen Faktoren. Zu den wichtigsten zählen neben der gewählten Bandbreite etwa gebuchte Zusatzleistungen wie Internet-TV und ein Festnetzanschluss. Auch eventuelle Mietkosten für die erforderliche Hardware wirken sich auf den Tarifpreis aus.
Die Konditionen der verschiedenen Anbieter können sich unterscheiden. Das teuerste Angebot bietet dabei nicht immer die besten Leistungen. Ein Internetvergleich kann deshalb sinnvoll sein, um einen passenden Internetanschluss zum günstigen Preis zu finden.